Baden-Württemberg

1. Bestehende Rechtsgrundlage

Seit 2005 kann der Religionsunterricht in Baden-Württemberg auch konfessionell-kooperativ erteilt werden. Die Vereinbarung zwischen der Erzdiözese Freiburg, der Diözese Rottenburg Stuttgart und den Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg wurde 2009 geändert, der verbindliche Rahmen 2015 novelliert. Kennzeichen dieser regulären Form des konfessionellen Religionsunterrichts sind:

  • regelmäßiger gemeinsamer Unterricht der Schülerinnen und Schüler
  • Wechsel der evangelischen und katholischen Lehrkräfte
  • gemeinsame Unterrichtsplanung der Lehrkräfte, die sich als Team verstehen

Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht will:

  • Schülerinnen und Schüler unterstützen in der Fähigkeit zuzuhören, beim Einüben von Toleranz und Akzeptanz (Demokratiefähigkeit), beim Achten von Fremdem, auf dem Weg zu religiöser Sprachfähigkeit, einer eigenen Position (Positionalität), Dialog- und Pluralitätsfähigkeit
  • Lernen durch Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden ermöglichen
  • die Qualität des Religionsunterrichts sichern und den ökumenischen Dialog fördern

Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht wird von der Schulleitung jeweils für einen Standardzeitraum (in der Regel zwei Schuljahre) über die Schuldekaninnen und Schuldekane beider Konfessionen bis 1. März für das darauffolgende Schuljahr beantragt. Er muss von den Religionslehrkräften der Schule gewollt werden und zu den schulischen Gegebenheiten passen. Die Eltern der betreffenden Schüler müssen einverstanden sein. Eine Beantragung aus rein organisatorischen Gründen widerspricht dem Anliegen dieses Modells und seiner Akzeptanz.

2. Fortbildungskonzepte oder -verpflichtungen für Lehrer/innen zur Erteilung des Religionsunterrichts in konfessioneller Kooperation

Kolleginnen und Kollegen, die zum ersten Mal konfessionell-kooperativ unterrichten, sind verpflichtet, an einer einführenden Fortbildung teilzunehmen. Diese finden im Herbst statt, es wird über die Schule zu diesen Fortbildungen eingeladen.

1. und 2. aus aus: https://www.kirche-und-religionsunterricht.de/schulleitungen/konfessionelle-kooperation-koko/

3. Vorgaben für ein gemeinsames Curriculum von evangelischem und katholischem Unterricht

Fehlen bisher

4. Materialien zur Unterrichtsgestaltung

In Baden-Württemberg existieren umfangreiche Materialien und Konzepte auf der Grundlage langjähriger Kooperationserfahrungen. Einige davon finden Sie hier.

5. Sonstiges

Landesweite Vereinbarungen, kirchliche Grundlagenpapiere und Antragsformulare finden sich auch auf den Seiten des Bistums Rottenburg-Stuttgart sowie auf den Seiten des Erzbistums Freiburg unter:

https://schulen.drs.de/religionsunterricht/konfessionelle-kooperation/downloads-koko.html

https://www.irp-freiburg.de/html/konfessionelle_kooperation745.html